Black Lavenders Lyrik-Ecke: Woche XIX
zeit
manchmal
da trennt mich nur eine handbreit
und ohne
dass du es siehst
nicht in meinen augen
in meinem lächeln nicht
nicht in wort noch blick
und dann gehe ich hinaus
und der gedankenstrich
so lang wie die radien
der erde
welche wunde heilt mich von der zeit
für einen tag
mein spiegelbild trägt
das lächeln noch
für mich
im gestern hab
ich’s ihm gegeben
bewahrt es mir
auch in den nächten sicher
als weiß es nicht
welch tag noch kommt
wenn wir uns sehen
seh ich die traurigkeit
tief hinter seinen augen
coimbra
fernwehwirr laufen wir
durch irgendeine nacht
trinken barfuss billigen
wein am brunnen
im rausch fremder worte
und schmerzlicher lieder
die wärme des tages
schwitzt uns entgegen
aus staubigem boden
verlieren uns ineinander im
gold der laternen das die
runzeln der häuser umspielt
fern von allem
was heimat hieß
in einer anderen welt
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